FAQ

Ihre Blut-, Plasma-, Speichel-, Urin- bzw. Stuhlspende wird für die Forschung, Entwicklung und Herstellung in-vitro diagnostischer Testsysteme sowie deren Qualitätskontrolle (z. B. Einsatz in sogenannten Ringversuchen) verwendet. Diese Forschungs-, Entwicklungs- und Qualitätssicherungsarbeit ist für eine aussagekräftige und qualitativ hochwertige Diagnostik von fundamentaler Bedeutung. Das Zusammenspiel aus der Analyse von Symptomen sowie einer qualitativ hochwertigen Diagnostik ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten eine gesicherte Diagnose zu stellen, sodass Patient*innen in deren Folge richtig behandelt bzw. therapiert werden können.

Diagnostika sind Laborteste mit denen Ärztinnen und Ärzte Ihre anhand der vorliegenden Symptomatik vermuteten Diagnosen bestätigen lassen. In-vitro bedeutet hier, dass diese Teste außerhalb des lebenden Organismus, d. h. hier außerhalb des Menschen, erfolgen.

Eine klein- sowie großvolumige Blut- bzw. Plasmaspende kann Ihnen von unserem medizinischen Fachpersonal in unserem Studienzentrum in Hennigsdorf abgenommen werden. Sollten Sie an einer Allergie oder einer Erkrankung leiden, können Sie darüber hinaus auch bei einem unserer deutschlandweiten Kooperationspartner (z. B. Blutspendedienste, Ärzte, Kliniken, etc.) Blut oder Plasma spenden. Sollte es bisher keinen Kooperationspartner in Ihrer Nähe geben, suchen wir für Sie einen geeigneten, sodass Ihr Fahrtweg möglichst kurz bleibt.
Abstrich-, Speichel-, Urin- bzw. Stuhlspenden sind nach vorheriger Aufklärung durch unsere Projektmanager auch von zu Hause aus möglich. In diesem Fall erhalten Sie das benötigte Material sowie die benötigten Dokumente per Post. Nach erfolgter Spende senden Sie diese einfach mit den ausgefüllten Dokumenten per Post an uns zurück. Die Kosten des Versandes übernehmen selbstverständlich wir.

Die Begriffe klein- bzw. großvolumig werden häufig im Zusammenhang mit Blut- bzw. Plasmaspenden gebraucht. Bei einer kleinvolumigen Blutspende werden Ihnen bis zu 100 ml Blut mit Hilfe von Blutabnahmeröhrchen entnommen. Zu einer großvolumigen Blutspende zählen Blutabnahmen mit einem Volumen ab 100 ml. Die Obergrenze liegt dabei bei 500 ml. Bei einer großvolumigen Plasmaspende werden durch Apherese zwischen 650 ml und 850 ml Plasma gewonnen.

Vor einer kleinvolumigen Blutspende werden Sie von unserem Projektpersonal bzw. die kooperierende Ärztin/dem kooperierenden Arzt über das Projekt aufgeklärt. Dabei haben Sie die Möglichkeit alle Ihre Fragen zum Projekt und der damit verbundenen Blutspende zu stellen. Darüber hinaus erhalten Sie eine Patienteninformation, in der die wesentlichen Informationen zum Projekt erläutert werden.
Sobald Sie sich für eine Spende entscheiden, werden Sie gebeten eine Einwilligungserklärung zu unterschreiben. Diese Einwilligungserklärung ist notwendig damit Ihnen das Blut abgenommen werden darf und wir Ihre Spende verwenden dürfen. Darüber hinaus erhalten Sie einen projektbezogenen Fragebogen, in welchem Sie gebeten werden Angaben zu Ihrem Alter, Ihrer Größe, Ihrem Gewicht, Ihrer Ethnie, dem Raucherstatus und Ihrer Erkrankung (Diagnose, Einnahme von Medikamenten) zu machen. In einigen Fällen wird dieser Fragebogen auch von Ihrem Arzt ausgefüllt. Dieser Fragebogen wird immer projektorientiert angefertigt, so dass ausschließlich die für das Projekt notwendigen Daten erhoben werden.
Sobald Sie Ihr Einverständnis für die kleinvolumige Blutspende abgegeben haben, werden Ihnen bis zu 100 ml Blut mit Hilfe einer Kanüle in der Armbeuge und Blutabnahmeröhrchen abgenommen. Diese Variante der Blutabnahme kennen Sie sicherlich von Ihrem Hausarzt.
Für Ihre kleinvolumige Blutspende erhalten Sie eine angemessene Aufwandsentschädigung.

Vor einer großvolumigen Blutspende werden Sie durch das Projektpersonal bzw. dem kooperierenden Arzt über unser Projekt informiert und über die Risiken der Blutspende aufgeklärt. Zusätzlich erhalten Sie eine Patienteninformation in der die wesentlichen Projektinformationen beschrieben sind. Sie können all Ihre Fragen stellen und werden von uns bzw. dem Arzt beraten.
Wenn Sie mit einer Blutspende für unsere diagnostischen Anwendungen einverstanden sind, werden Sie gebeten eine Einverständniserklärung zu unterschreiben. Diese ist notwendig damit die Blutabnahme erfolgen kann und wir Ihre Blutspende für die diagnostischen Fragestellungen verwenden dürfen.
Zusätzlich erhalten Sie einen projektbezogenen Fragebogen. Sie werden gebeten Angaben zu Ihrer Größe, Ihrem Alter, Ihrer Ethnie und Ihrem Raucherstatus zu machen. Darüber hinaus werden Sie nach Erkrankungen und der Einnahme von Medikamenten gefragt. Dieser Fragebogen wird projektorientiert angefertigt, sodass ausschließlich die für das Projekt notwendigen Daten erhoben werden.
Bevor die großvolumige Blutspende erfolgen kann, werden Sie von einem Arzt auf Ihre Spendentauglichkeit untersucht. Neben dem aktuellen Gesundheitszustand prüft dieser auch Ihren Hämoglobinwert, Ihren Puls und Blutdruck, Ihre Körpertemperatur sowie Ihr Körpergewicht. Sobald der Arzt Ihre Spendentauglichkeit bestätigt hat, kann die Blutabnahme durchgeführt werden.
Bei einer großvolumigen Blutspende werden Ihnen bis zu 500 ml Blut mit Hilfe einer Kanüle in der Armbeuge entnommen und in einem Blutbeutel aufgefangen. Die Blutspende dauert durchschnittlich 10 bis 20 Minuten.
Sollten Sie während der Blutabnahme Kreislaufprobleme bekommen, kümmert sich das geschulte medizinische Personal um Sie. Selbstverständlich können Sie die Blutabnahme auch zu jedem Zeitpunkt abbrechen. Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stehen für uns stets an erster Stelle.
Nach der Blutspende sollten Sie sich noch einen Augenblick ausruhen (circa 30 Minuten) und etwas Essen und Trinken. Auch während dieser Zeit ist das medizinische Fachpersonal für Sie da.
Für Ihre großvolumige Blutspende erhalten Sie eine angemessene Aufwandsentschädigung.
Ihre Blutspende kann von uns oder unserem Kooperationspartner infektiologisch, d. h. unter anderem auf HIV sowie Hepatitis B und C, untersucht werden. Sollte diese Untersuchung positiv ausfallen, besteht für das untersuchende Labor eine Meldepflicht an das entsprechende Gesundheitsamt. Selbstverständlich werden wir Sie in diesem Fall kontaktieren und Ihnen das Ergebnis mitteilen.

Vor einer großvolumigen Plasmaspende (Apherese) werden Sie durch unser Projektpersonal bzw. den kooperierenden Arzt über unser Projekt informiert und aufgeklärt. Dabei haben Sie auch die Möglichkeit all Ihre Fragen zu stellen. Darüber hinaus erhalten Sie eine Patienteninformation in der die wesentlichen Informationen zum Projekt erläutert werden.
Sollten Sie mit der Plasmaspende für uns einverstanden sein, werden Sie gebeten eine Einwilligungserklärung zu unterzeichnen. Diese ist Grundvoraussetzung für die Durchführung der Plasmaabnahme sowie für die Erlaubnis, dass wir Ihre Spende verwenden zu dürfen.
Zusätzlich werden wir Sie bitten einen Fragebogen auszufüllen in dem Angaben Ihres Alters, der Größe, Ihres Gewichtes, Ihrer Ethnie, Ihres Raucherstatus und über eventuelle vorliegende Erkrankungen sowie deren Medikation erfragt werden. Dieser Fragebogen wird immer projektorientiert angefertigt, so dass ausschließlich die für das Projekt notwendigen Daten erhoben werden.
Nach der Unterzeichnung der Einwilligungserklärung werden Sie von einem Arzt auf Spendentauglichkeit untersucht. Neben Fragen zu Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand wird dabei Ihr Blutdruck, Ihr Puls, Ihre Körpertemperatur sowie Ihr Hämoglobinwert überprüft.
Wenn der Arzt Ihre Spendentauglichkeit bestätigt hat, kann die Plasmaabnahme mittels Apherese beginnen. Bei der Apherese wird Ihnen Blut über eine Kanüle in der Armbeuge entnommen und über einen Schlauch in ein Apheresegerät geleitet. Dort wird das Blut mit einem Antikoagulationsmittel (in der Regel Natrium-Citrat) versetzt und zentrifugiert. Dabei wird das Plasma (Wasser, Proteine und gegebenenfalls Antikörper) von den festen Blutbestandteilen (d. h. den roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) sowie den Blutplättchen (Thrombozyten)) abgetrennt. Das Plasma wird in einem Beutel aufgefangen und die festen Blutbestandteile werden Ihrem Körper wieder zurückgeführt. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt bis 650 bis 850 ml Plasma gewonnen wurden. Wieviel Plasma bei Ihnen abgenommen werden kann, entscheidet sich nach Ihrer Größe und Ihrem Gewicht. Eine großvolumige Plasmaspende dauert durchschnittlich 45 – 60 Minuten.
Aufgrund der Rückgabe der festen Blutbestandteile ist diese Form der Blutspende schonender für den Körper als eine großvolumige Blutspende. Eine Plasmaspende ist somit auch in deutlich kürzeren Abständen als eine großvolumige Blutspende möglich (siehe „Wie oft darf ich spenden?“).
Sollten Sie während der Plasmaabnahme Kreislaufprobleme bekommen, kümmert sich selbstverständlich das medizinische Fachpersonal um Sie. Selbstverständlich haben Sie auch jederzeit die Möglichkeit die Spende abzubrechen. Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stehen für uns stets an erster Stelle.
Nach der Blutspende sollten Sie sich noch einen Augenblick ausruhen (circa 30 Minuten) und etwas Essen und Trinken. Auch während dieser Zeit ist das medizinische Fachpersonal für Sie da.
Für Ihre großvolumige Plasmaspende erhalten Sie eine angemessene Aufwandsentschädigung.
Ihre Plasmaspende wird von uns oder unserem Kooperationspartner infektiologisch, d. h. unter anderem auf HIV sowie Hepatitis B und C, untersucht werden. Sollte diese Untersuchung positiv ausfallen, besteht eine Meldepflicht des untersuchenden Labors an das entsprechende Gesundheitsamt. Selbstverständlich werden wir Sie in diesem Fall kontaktieren und Ihnen das Ergebnis mitteilen.

Am wichtigsten ist es vor einer großvolumigen Blut- bzw. Plasmaspende ausreichend Flüssigkeit (mindestens 1.0 bis 1.5 L) zu sich zu nehmen. Ideal ist es Wasser oder Tee zu trinken. Das getrunkene Volumen an Kaffee zählt dabei nicht. Darüber hinaus ist es zwingend erforderlich, dass Sie vor der Spende gegessen haben. Dabei ist zu beachten, dass die aufgenommene Nahrung nicht zu fettig sein sollte, da sonst die abgenommene Spende lipämisch sein könnte.
Zusätzlich sollten Sie ausreichend Zeit für Ihre großvolumige Blut- oder Plasmaspende einplanen.

Die Abnahme einer kleinvolumigen Blutspende dauert ca. 3 bis 5 Minuten (reine Abnahmezeit). Eine großvolumige Blutabnahme dauert zwischen 5 und 15 Minuten und die Abnahme einer großvolumigen Plasmaspende (Apherese) circa 45 Minuten.
Darüber hinaus sollten Sie Zeit für das Ausfüllen der Dokumente und eventuelle Wartezeit vor Ort einplanen. Bei großvolumigen Abnahmen muss zusätzlich noch die Untersuchungszeit des Arztes mit eingeplant werden. Insgesamt dauert somit eine kleinvolumige Blutspende ca. 30 Minuten und eine großvolumige Spende durchschnittlich 1 bis 2 Stunden.

Sie dürfen für uns einmalig oder auch gerne unter der Einhaltung des notwendigen Spendenmindestabstandes regelmäßig spenden.
Kleinvolumige Blut- bzw. Plasmaspenden können in kurzen Abständen gespendet werden.
Eine großvolumige Blutspende ist bei Frauen im Abstand von mindestens 12 Wochen und bei Männern im Abstand von mindestens 8 Wochen möglich.
Eine großvolumige Plasmaspende (Apherese) ist im Abstand von mindestens 3 bis 4 Tagen möglich.
Nach einer großvolumigen Blutspende dürfen Sie frühstens nach einer Woche eine großvolumige Plasmaspende (Apherese) abnehmen lassen. Nach einer großvolumigen Plasmaspende (Apherese) können Sie frühstens nach 4 Tagen eine großvolumige Blutspende abnehmen lassen.
Speichel-, Abstrich-, Urin- und Stuhlspenden dürfen beliebig oft wiederholt werden. Dies ist somit nur von dem Bedarf für das jeweilige Projekt abhängig.

Kleinvolumige Blutspenden
Das Vorgehen bei der Blutentnahme entspricht der üblichen Routine, die Sie vielleicht von einer Blutentnahme, bei Ihrem Hausarzt. Das Blut wird in der Regel aus einer Vene in der Armbeuge entnommen.
Außer einem kurzen Schmerz beim Einstich der Nadel kann es gelegentlich zu einer leichten Einblutung mit nachfolgendem Bluterguss („blauer Fleck“) kommen, der innerhalb weniger Tage verschwindet. Manche Personen reagieren auch auf Blutentnahmen mit einer Kreislaufreaktion. Selbstverständlich wird das Personal entsprechende Maßnahmen ergreifen (z.B. Hochlagern der Beine), falls bei Ihnen eine Kreislaufreaktion auftritt. Andere Risiken der Blutentnahme wie Infektionen, Thrombosebildung oder die Verletzung von benachbartem Gewebe und Nerven durch die Blutentnahmenadel sind bei einmaliger Blutentnahme sehr selten.


Großvolumige Blutspenden
Bei der Blutabnahme werden ca. 500 ml Blut entnommen. Das Vorgehen bei der Blutentnahme entspricht der üblichen Routine. Folgende Komplikationen können dabei auftreten:
An der Einstichstelle können Blutergüsse (“blaue Flecke“) auftreten, was mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden sein kann, die sich jedoch im Allgemeinen zügig zurückbilden. Gelegentlich können Kreislaufstörungen auftreten, selten kommt es zu einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens (z.B. Übelkeit). Äußerst selten sind auch stärkere Nachblutungen aus der Punktionsstelle. Noch seltener kommt es zu Reizungen oder dauerhaften Schädigungen von Blutgefäßen oder Nerven bzw. Entzündungen durch die Punktion. In Einzelfällen können Organschäden durch Gefäßverschlüsse infolge kleiner Blutgerinnsel auftreten. Bei den genannten Komplikationen können in einzelnen Fällen länger anhaltende oder dauerhafte Beschwerden nicht ganz ausgeschlossen werden. Eine Infektionsgefährdung für Sie anlässlich Ihrer Blutspende besteht nicht, da ausschließlich sterile Einmalmaterialien verwendet werden. Im Interesse Ihrer eigenen Gesundheit sollten Sie nicht häufiger Blut spenden als es die gültigen Spenderrichtlinien erlauben. Zudem sollten Sie eine halbe Stunde nach der Spende kein Fahrzeug führen sowie 6 Stunden lang nach der Spende keinen Beruf ausüben, bei dem Sie sich oder andere gefährden (z.B. Taxifahrer, Busfahrer, Dachdecker).
Selbstverständlich wird das Personal entsprechende Maßnahmen ergreifen, falls bei Ihnen eine Kreislaufreaktion oder eine der anderen beschriebenen Komplikationen auftreten.

Plasmaspenden (Apherese)
Bei einer Plasmaabnahme werden nach Möglichkeit zwischen 650 und 850 ml Plasma entnommen. Das Vorgehen bei der Plasmaentnahme entspricht der üblichen Routine. Folgende Komplikationen können dabei auftreten:
An der Einstichstelle können Blutergüsse auftreten, was mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden sein kann, die sich jedoch im Allgemeinen zügig zurückbilden. Gelegentlich können Kreislaufstörungen auftreten, selten kommt es zu einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens (z.B. Übelkeit). Äußerst selten sind auch stärkere Nachblutungen aus der Punktionsstelle. Noch seltener kommt es zu Reizungen oder dauerhaften Schädigungen von Blutgefäßen oder Nerven bzw. Entzündungen durch die Punktion. In Einzelfällen können Organschäden durch Gefäßverschlüsse infolge kleiner Blutgerinnsel auftreten. Bei den genannten Komplikationen können in einzelnen Fällen länger anhaltende oder dauerhafte Beschwerden nicht ganz ausgeschlossen werden. Bei Plasmaspenden kann es bei einem Teil der Spender zu Nebenwirkungen durch das gerinnungshemmende Mittel (in der Regel Natrium-Citrat), das dem Blut zugesetzt wird, kommen. Das äußert sich in Missempfindungen (Kribbeln oder taubes Gefühl) um den Mund, an der Zunge oder an Fingern und Zehen. Extrem selten treten Verkrampfungen der Muskulatur oder unregelmäßige Herzschläge auf.
Eine Infektionsgefährdung für Sie anlässlich Ihrer Plasmaspende besteht nicht, da ausschließlich sterile Einmalmaterialien verwendet werden. Im Interesse Ihrer eigenen Gesundheit sollten Sie nicht häufiger Plasma spenden als es die gültigen Spenderrichtlinien erlauben. Zudem sollten Sie eine halbe Stunde nach der Spende kein Fahrzeug führen sowie 6 Stunden lang nach der Spende keinen Beruf ausüben, bei dem Sie sich oder andere gefährden (z.B. Taxifahrer, Busfahrer, Dachdecker).
Selbstverständlich wird das Personal entsprechende Maßnahmen ergreifen, falls bei Ihnen eine Kreislaufreaktion oder eine der anderen beschriebenen Komplikationen auftreten.
Speichelspenden
Die Abgabe von Speichel ist schmerzlos und ohne Risiken. Durch die Abgabe von Speichel kann ein trockenes Gefühl im Mund entstehen, welches nach einigen Minuten wieder verschwindet.
Nasen-, Rachen- und Nasenrachenabstriche
Die Entnahme eines Rachenabstrichs ist schmerzlos und ohne Risiken. Die Berührung der hinteren Rachenwand mit dem Wattebausch kann in seltenen Fällen jedoch einen Würgereflex auslösen. Bei der Durchführung eines Nasenabstrichs oder Nasenrachenabstrichs kann es zu leichten Verletzungen im Nasen-Rachenraum kommen.
Urin- und Stuhlspenden
Bei Urin- und Stuhlspenden bestehen keinerlei Risiken für Sie.

Um für uns Blut, Plasma, Speichel, Abstriche, Urin oder Stuhl spenden zu können, müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein.
Für eine kleinvolumige Blutspende ist dies in der Regel die einzige grundlegende Voraussetzung. Zusätzlich gibt es allerdings projektspezifische Voraussetzungen (wie z. B. nüchtern sein, eine bestimmte Blutgruppe oder Erkrankung haben), welche stetig variieren. Wir informieren Sie gerne, ob es aktuell eine Spendenmöglichkeit für Sie gibt. Einen Einblick erhalten Sie auch hier.


Für eine großvolumige Blut- oder Plasmaspende sollte das Alter des Spenders zwischen 18 und 60 bei Erstspendern bzw. 68 Jahre bei Wiederholungsspendern liegen. Bei Erstspendern ab 60 Jahre sowie bei älteren Spendern sind Spenden nach ärztlicher Einschätzung ebenfalls möglich. Ihr Körpergewicht sollte mindestens 50 kg betragen, Sie sollten sich gesund fühlen und Ihre Körpertemperatur sollte im Normalbereich (kein Fieber) liegen.
Der Blutdruck sollte laut der Richtlinie für Hämotherapie der Bundesärztekammer systolisch zwischen 100-180 mmHg und diastolisch unter 100 mmHg liegen. Die Pulsfrequenz sollte unauffällig und zwischen 50-110/min liegen. Sportler können auch mit einer niedrigeren Pulsfrequenz zur Spende zugelassen werden. Zusätzlich sollte der Hämoglobin-Wert bei Frauen mindestens 7,75 mmol/l und bei Männern mindestens 8,37 mmol/l betragen (Richtlinie Hämotherapie).
Zusätzlich gibt es weitere Rückstellfristen, bei denen Personen nicht großvolumig Blut- oder Plasma spenden dürfen, wie z. B.

  • Schwangerschaft (bis 6 Monate nach Ende der Schwangerschaft) und Stillzeit
  • Impfungen gegen Hepatitis-B, Masern, Röteln, Mumps, etc. => 4 Wochen (Impfung gegen Influenza oder SARS-CoV-2 (Corona) haben keine Rückstellfrist)

 

Eine ausführlichere Auflistung aller Ausschlusskriterien und Rückstellfristen können Sie der Richtlinie für Hämotherapie der Bundesärztekammer entnehmen. Zu beachten ist, dass alle Ausschluss- und Rückstellkriterien, welche sich auf dem Empfängerschutz beziehen aufgrund der rein diagnostischen Verwendung der Spende für uns keine Rolle spielen. Dies bezieht sich z. B. auf neue Tätowierungen oder das Reisen in Risikogebiete (z. B. Malaria). Alle Ausschluss- und Rückstellkriterien, welche sich auf den Spenderschutz beziehen, müssen eingehalten werden. Ihre Gesundheit hat für uns höchste Priorität. Gerne können wir Sie oder der kooperierende Arzt diesbezüglich beraten.

Die Einnahme von Medikamenten führt nur dann zum Ausschluss für eine großvolumige Blut- oder Plasmaspende, wenn dadurch eine gesundheitliche Gefährdung für Sie entsteht (wie z. B. bei der Einnahme von Insulin, Blutverdünnern, etc.). Eine mögliche gesundheitliche Gefährdung von Ihnen gehen wir selbstverständlich unter keinen Umständen ein. Aufgrund der rein diagnostischen Anwendung ist von unserer Seite aus der Einnahme von Medikamenten kein Problem. Diesbezüglich wird Sie der Arzt vor Ort befragen und entscheiden.

Direkt vor deiner großvolumigen Blut- bzw. Plasmaspende sollten Sie keinen Sport treiben. Unmittelbar nach der Spende sollten Sie den Spendenarm nicht belasten (wie z. B. durch Gewichtheben, Tennis, etc.). Alle üblichen Sportarten, welche den Spenderarm nicht belasten (wie z. B. Fußball oder Joggen) können Sie ohne Einschränkungen durchführen.

Neben der Aufwandsentschädigung für Ihre Blut-, Plasma-, Speichel-, Abstrich-, Urin- oder Stuhlspende haben unsere Projekte keinen direkten Nutzen für Sie.
Allerdings sind mit Hilfe Ihrer Spende Neuentwicklungen von in-vitro diagnostischen Testsystemen möglich, so dass Erkrankungen immer besser und früher nachweisbar sind. Dadurch wird ein langer Leidensdruck von Patienten verringert. Darüber hinaus ist mit Hilfe Ihrer Spenden die Herstellung bereits entwickelter Testsysteme möglich. Dies ist ebenso notwendig damit den Laboren ausreichend Testkapazitäten zur Verfügung stehen. Eine weitere Verwendung Ihrer Spenden ist die Qualitätssicherung diagnostischer Testsysteme. Dabei wird Ihre Spende z. B. für sogenannte Ringversuche (externe Qualitätskontrollen, welche gesetzlich vorgeschrieben sind), Kontroll- und Standardproben (für interne Qualitätskontrollen) verwendet. Diese Qualitätssicherungen ist unabdingbar für eine qualitativ hochwertige Diagnostik, denn nur so können Sie sich als auch Ihr Arzt auf die Laborergebnisse verlassen.
Insgesamt unterstützen Sie mit Ihrer Spende eine qualitativ höherwertige Diagnostik – eine Diagnostik mit der Ärztinnen und Ärzte Ihren Verdacht einer Erkrankung, aufgrund der Symptomatik Ihrer Patienten*innen, im Labor überprüfen und in der Folge mit einer entsprechenden Therapie gezielt behandeln können.

Ihre Blutspende wird nach der Abnahme verarbeitet und dadurch länger haltbar gemacht. Wenn bei einer kleinvolumigen Blutspende das Blutabnahmeröhrchen ein Antikoagulationsmittel (ein Mittel damit das Blut nicht gerinnt) enthält, wird nach Zentrifugation des Blutes im Röhrchen Plasma gewonnen. Mögliche Antikoagulationsmittel sind z. B. Natrium-Citrat, Lithium-Heparin, K2-EDTA oder K3-EDTA. Wenn in dem Blutabnahmeröhrchen kein Antikoagulationsmittel enthalten ist, gerinnt das Blut innerhalb von ca. 30 Minuten. Durch Zentrifugation des geronnenen Blutes wird Serum gewonnen. Das Serum ist der flüssige Überstand (enthält Wasser, Proteine und gegeben falls Antikörper), welcher von den festen Blutbestandteilen (d. h. den roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) sowie den Blutplättchen (Thrombozyten)) abgetrennt wird. Durch die ablaufende Gerinnung vor der Zentrifugation enthält Serum im Gegensatz zu Plasma keine Gerinnungsfaktoren.

Bei großvolumigen Blutabnahmen ist das Prinzip das Gleiche wie bei kleinvolumigen Abnahmen. Wenn der Blutbeutel ein Antikoagulationsmittel (siehe oben) enthält, wird aus Ihrem Blut Plasma gewonnen. Bei der Verwendung eines Blutbeutels ohne Antikoagulationsmittels gerinnt das Blut zunächst und durch Zentrifugation wird Serum gewonnen.
Bei der Durchführung einer Apherese wird direkt Plasma erhalten.
Das gewonnene Serum bzw. Plasma wird eingefroren und ist für diagnostischen Anwendungen über Jahre verwendbar.
Ihre Abstrich-, Speichel-, Urin- bzw. Stuhlspenden werden ebenfalls eingefroren, so dass die Verwendbarkeit über einen langen Zeitraum möglich ist.

Ihre Spenden werden immer projektspezifisch und bedarfsspezifisch abgenommen.

Die im Rahmen des Projektes nach Einverständniserklärung des Teilnehmers erhobenen persönlichen Daten, insbesondere Befunde, unterliegen der Schweigepflicht und den datenschutzgesetzlichen Bestimmungen. Sie werden in Papierform und auf Datenträgern bei der in.vent Diagnostica GmbH aufgezeichnet und pseudonymisiert (verschlüsselt) gespeichert. Bei der Pseudonymisierung (Verschlüsselung) werden der Name und das Geburtsdatum durch eine mehrstellige Zahlenkombination, auch Code genannt, ersetzt, um die Identifizierung des Teilnehmers auszuschließen oder wesentlich zu erschweren. Eine Weitergabe der erhobenen Daten im Rahmen des Projektes erfolgt nur in anonymisierter Form. Gleiches gilt für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen. Die Projektteilnehmer haben das Recht, über die von ihnen erhobenen personenbezogenen Daten Auskunft zu verlangen. Eine Information einzelner Teilnehmer über eventuelle Forschungsergebnisse ist derzeit leider nicht möglich.
Die Studienprojekte werden durch die zuständige Ethik-Kommission beruf¬srechtlich beraten. Der zuständigen Landesbehörde kann ggf. Einsichtnahme in die Studienunterlagen gewährt werden.
Sobald der Forschungszweck es zulässt, wird der Schlüssel gelöscht und die erhobenen Daten damit anonymisiert. Im Falle des Widerrufs der Einverständniserklärung werden die bereits erhobenen Daten ebenfalls gelöscht oder anonymisiert und in dieser Form weiter genutzt. Ein Widerruf bereits anonymisierter Daten ist nicht möglich.

Anmeldung Spenderkreis